Günding, November 2019
Zwischen dem Gündinger Sportplatz und der Maisach gibt es eine Brachfläche im Eigentum der Gemeinde Bergkirchen, die sich aufgrund ihrer Lage besonders für die Anlage eines Feuchtbiotopes mit viel artenreicher Vegetation eignet. Deshalb hatten der Gartenbauverein Günding und sein Vorsitzender Hubert Kranz die Idee, an der Maisach ein Zeichen gegen das Artensterben zu setzen. Herr Kranz wendete sich an den Verein Dachauer Moos e.V., welcher das notwendige Wissen hat, wie ein solches Feuchtbiotop entstehen kann.
In enger Abstimmung mit der Naturschutzbehörde, dem Verein Dachauer Moos e.V. und der Gemeinde legte der Gartenbauverein im November zwei kleine, miteinander verbundene Tümpel an, in dem sich künftig Amphibien und Libellen tummeln können. Die Ufer der beiden Tümpel sind abgeflacht. Dort wird für eine Feuchtfläche typisches, kräuterreiches Saatgut ausgebracht und es werden zudem Stauden, wie beispielsweise das Mädesüß, gepflanzt. Der Gartenbauverein übernimmt die Pflege der gesamten Fläche, wobei die vordringlichste Aufgabe zunächst das Zurückdrängen der nicht-heimischen Goldrute ist. Diese Pflanze hat zwar attraktive gelbe Blüten, überwuchert aber mit der Zeit alle anderen Pflanzen und der Artenreichtum geht verloren.
GartenBAUverein Günding bei der Arbeit (Foto: Seldmair)
Schon jetzt sind die kleinen Wiesenflächen zwischen der Maisach und dem neuen Biotop durchaus artenreich. Jedoch werden sie recht früh und häufig gemulcht. In Abstimmung mit dem Gemeindebauhof, werden die Wiesen ab dem Frühjahr nun so gemäht, dass die Kräuter der Wiese zum Blühen und Aussamen kommen, aber gleichzeitig der Weg nicht beeinträchtigt wird. Der Gartenbauverein wird den Gemeindebauhof beispielsweise beim Abtransport des Mähgutes unterstützen.
Die Gündinger haben noch mehr vor: In einem weiteren Schritt möchten die Mitglieder entlang des Sportplatzzauns heimische Wildsträucher pflanzen. So entstehen vielfältige Lebensräume und Nahrungsangebote für die Tier- und Pflanzenwelt. Damit aber auch Kinder und Schüler etwas lernen und die Natur erleben können, wird zudem ein Teil des Feuchtbiotopes zugänglich gemacht. Hierzu soll in den kommenden Jahren ein kleiner Steg gebaut werden.
Zwei kleine Tümpel, die sich noch mit Niederschlagswasser füllen müssen (Foto: Sedlmair)