Nachdem das Projektteam den Hebertshauser Gemeinderat von dem Modellprojekt überzeugen konnte, stellt die Kommune ihre eigenen Bach- und Ufergrundstücke für Renaturierungsmaßnahmen zur Verfügung. Anschließend wurde das Projekt auch auf einer Versammlung den privaten GrundstückseigentümerInnen vorgestellt. Hebertshausens 1. Bürgermeister Reischl bot den Teilnehmenden nicht nur einen Grundstückstausch privater Uferflächen gegen kommunale Grundstücke, sondern auch den Ankauf von Gewässerrandstreifen an.
In den Folgewochen nahm das Projektteam mit jedem einzelnen Grundstückseigentümer, meist aktive Landwirte, Kontakt auf. Zumeist wurde direkt am Gewässer ein Treffen vereinbart und die jeweiligen Maßnahmen vorgestellt.
Durch diese offene und transparente Herangehensweise wurde ein durchweg positives Gesprächsklima erreicht. Mehrere EigentümerInnen sind an einem Grundstückstausch oder -verkauf interessiert. Es zeichnet sich ab, dass an verschiedenen Gewässerabschnitten umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen wie Bachausleitungen verwirklicht werden können. Hydromorphologische Maßnahmen, wie z.B. die Entfernung der Uferverbauung, Einbringen von Totholz etc. sind dank der Kooperation mit der Gemeinde auf der gesamten Gewässerlänge möglich.
Neben diesen derzeitigen, zeitlich sehr aufwändigen Arbeitsschwerpunkten wird parallel auch an der Herstellung der Grundstücksverfügbarkeiten an weiteren Gewässerabschnitten gearbeitet. Auf dem Obergrashofgelände wurden, dank der Abstimmung mit den Stadtgütern München, größere Maßnahmenumsetzungen in Aussicht gestellt. Auch im Schwarzhölzl stehen die Münchner Referate einer Verwirklichung von Maßnahmen positiv gegenüber.
Es geht also voran.
Auch für dieser Kalterbach-Mäander am Renaturierungsabschnitt von 2021 wurden Uferflächen gebraucht. Die Gemeinde Hebertshausen und eine Familie aus Hackermoos stellten etwa 10 bis 30m breite Gewässerrandstreifen zur Verfügung.