Bei der BayernTourNatur.Veranstaltung „Kiebitz & Co. im Dachauer Moos - Spezialisten mit hohen Ansprüchen“ begaben sich der Projektmanager Robert Rossa und der Verein Dachauer Moos Anfang Mai auf Schatzsuche in das Karlsfelder Krenmoos. Bei einer Wanderung wurden den interessierten Tour-Teilnehmern aktuelle Maßnahmen zur Lebensraum-Verbesserung von Kiebitz & Co. vorgestellt.
Das Krenmoos bei Karlsfeld und das NSG Schwarzhölzl sind ein „hotspot“ der Artenvielfalt im östlichen Dachauer Moos. Entsprechend viel gab es zu sehen und zu erzählen. Am Anfang der Tour stand der Kiebitz im Mittelpunkt. Für den mittlerweile stark gefährdeten Bodenbrüter wurde auf einer vom BN angekauften Fläche ein vom Kiebitz bestens angenommener Lebensraum neu geschaffen. Die Fläche wird vom Landschaftspflegeverband Dachau betreut. Weitere Biotopneuschaffungen sind auf einer kleineren Fläche in der Nachbarschaft geplant. Die nächsten Stationen der Wanderung führten entlang der Gewässer im Krenmoos. Sie zählen zu den bedeutendsten Lebensräumen im Dachauer Moos. Die vom Aussterben bedrohte Helm-Azurjungfer und andere stark gefährdete Libellenarten, wie der Kleine Blaupfeil haben hier ebenso noch eine Heimat, wie seltene Wasserpflanzen und Fische. Doch ohne Licht und Sonne können sie nicht überleben. Deshalb wurden in den letzten Jahren entlang der Gewässer abschnittsweise Gehölze entnommen und „Libellenfenster“ geschaffen sowie die Gewässerränder ausgemäht.
Der Rückweg führte durch das NSG Schwarzhölzl. Dort konnten früh blühenden Enziane bestaunt werden. Um die blütenreichen Mager- und Feuchtwiesen im Schwarzhölzl zu erhalten, müssen diese regelmäßig gemäht werden. Hierfür zeichnet eine Kooperation aus Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz und Stadt München verantwortlich.
Nach der dreistündigen Wanderung waren sich die Teilnehmer einig, dass sie an diesem wunderbaren Frühlingstag viele Eindrücke und interessante Informationen mit nach Hause nehmen konnten.