Wie die moorökologischen Untersuchungen zeigen, gibt es im östlichen Dachauer Moos nur noch wenige Schwerpunktgebiete, an denen leicht bis mittel zersetzte Torfe noch Grundwasserkontakt haben. Das wichtigste Schwerpunktgebiet ist dabei das Inhauser Moos.
Zwischen dem Unterschleißheimer See und den Leiten des tertiären Hügellandes ist der Grundwasserstand verhältnismäßig hoch und die Torfdecke vergleichsweise mächtig. Durch die landwirtschaftliche Nutzung und sinkende Grundwasserstände baut sich der Torf jedoch auch hier ab, die letzten Moorbirkenwälder trocknen aus und das klimaschädliche CO2 entweicht.
Genau diese Zusammenhänge stellten die Fachleute des Büros FNL-Landschaftsplanung und die untere Naturschutzbehörde dem Jugend-, Umwelt-, Kultur-, Sozial- und Sport-Ausschuss (kurz JUKSS) der Gemeinde Haimhausen im Rahmen des Biodiv-Projektes bei einem Ortstermin vor. Denn im Inhauser Moos gibt es viele Flächen der öffentlichen Hand und der Bayerischen Staatsforsten. Die Ausschussmitglieder und der 1. Bürgermeister Herr Felbermeier zeigten sich begeistert, dass es noch solche „Moosschätze“ in ihrer Gemeinde gibt. Es wurde rege über die Möglichkeiten und Grenzen einer Moorrenaturierung diskutiert. Denn eines ist allen Beteiligten klar: Werden Maßnahmen verwirklicht, so soll kein Grundeigentümer irgendwelche Nachteile davon haben. Seitens der Regierung von Oberbayern ist hierzu eine Machbarkeitsstudie geplant, welche die Auswirkungen der Moorrenaturierung auf das Inhauser Moos genau untersuchen soll.